Schülerzeitschrift

 

Zeitraum: 2006-2007

Ort: Hauptschule an der Schleißheimerstraße, München

Leitung: Florian Stein, Dipl. Sozialpädagoge

Teilnehmer: 9 SchülerInnen überwiegend mit Migrationshintergrund,

7. – 10- Klasse


Das Projekt „Schülerzeitung/ Magazin“ richtete sich an Kinder und Jugendliche aus der 7. bis 10. Klasse und fand in einer Hauptschule in München statt.
Die Gruppe bestand aus 9 SchülerInnen, welche überwiegend aus Familien mit Migrationshintergrund stammen.
Am Anfang sprachen wir über darüber, was die Kinder und Jugendlichen bereits für Zeitungen kennen, was sie über die Entstehung von Zeitungen wissen, welchen Einfluss diese haben und wie dieser zu Stande kommt. Davon ausgehend legten wir zunächst das Layout der Zeitung und die Inhalte fest. Arbeitsweise bzw. Arbeitsteilung in einer Redaktion wurden erörtert und nach Möglichkeit umgesetzt. So  wurden Chefredakteur und Layouter gewählt. Die Kinder und Jugendlichen erfuhren dadurch Demokratie in ihrer Gruppe.
Auch praktische Fragestellungen, wie die Finanzierung des Drucks, die Umlage auf den Preis der Zeitung, die Suche von Sponsoren wurden gemeinsam bearbeitet.
In der Gruppe wurde Umgang mit Kritik trainiert, Teamfähigkeit, Konzentration und Ausdauer geschult. Sie tauschten Ideen, formulierten ihre Meinungen und entwickeln gemeinsam Projekte. In diesem Prozess ging es darum, die eigene Ansicht zu formulieren, sie zu vertreten, dabei aber gleichzeitig auch andere Meinungen zu akzeptieren, kompromissbereit zu sein und schließlich einen Konsens zu finden, mit dem alle Beteiligten leben können. Dieser gruppendynamische Prozess kehrte immer wieder und wurde von uns unterstützt, indem wir zusammen mit den Kindern und Jugendlichen Lösungen erarbeiten und Konfliktmanagementstrategien entwerfen.

Inhaltlich brachten die Kinder und Jugendlichen ihre Themen und Interessen ein, die sie dann in Bild und Text zu Artikeln verarbeiteten. Hierbei benötigten sie vor allem beim Schreiben der Texte Hilfestellung. Sie führten Interviews teilweise in ihrer Muttersprache, welche dann für die Schülerzeitung übersetzt wurden. Durch das Zugehen auf fremde Menschen und Situationen gewannen sie Selbstsicherheit. Sie lernten Fragen zu formulieren und setzen sich mit Prozessen der Meinungsbildung auseinander. Auf diese Weise entstand die erste Ausgabe der Zeitung. Unsere „Journalisten“ nutzten die Projektwoche der Schule, um Interviews mit dem Direktor zu führen und Artikel über die einzelnen Projekte zu schreiben.